Taufe

Am Anfang von meinem Leben steht – viel: meine Eltern, das Land, der Ort, in dem ich geboren bin, die Voraussetzungen, die gegeben oder nicht gegeben sind, damit ich wachsen, lernen, mich entfalten, auf andere Menschen zugehen kann. Am Anfang von meinem Leben steht aber auch noch etwas ganz anderes: Am Anfang von meinem Leben steht Gott. Steht seine Liebe und Treue zu mir. Am Anfang von meinem Leben steht seine Verheißung: „Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!“ Dieses Versprechen Gottes wird im Sakrament der Taufe erfahrbar: Wir können hören und sehen und begreifen, wie freundlich Gott ist.

Durch die Taufe wird ein Mensch auch in die Gemeinde aufgenommen, in der er getauft wird, und er wird in die weltumspannende Gemeinschaft der Christinnen und Christen aufgenommen.

 

Vor der Taufe findet ein Gespräch mit der Pfarrerin statt, in dem die Taufe vorbereitet wird. Die Pfarrerin besucht Sie dazu gerne zu Hause. Sie können bei dem Gespräch all Ihre Fragen stellen, z.B. zum Ablauf der Taufe oder dazu, welche Angebote die Kirchengemeinde für Sie und Ihre Familie bereithält, Fragen zu Kinderbibeln oder zum Abendgebet. Sie können aber auch eigene Vorschläge zur Gestaltung der Taufe einbringen. Vielleicht erinnern Sie sich noch an Lieder, die Sie im Konfirmandenunterricht gerne gesungen haben.

Die Pfarrerin wird Sie bitten, für Ihr Kind einen Taufspruch auszusuchen. Das ist ein Satz aus der Bibel, in dem aufgehoben sein kann, was Sie Ihrem Kind wünschen für seinen Lebensweg, oder worum Sie Gott für Ihr Kind bitten wollen.

Wenn Sie für Ihr Kind Patinnen und Paten aussuchen, so achten Sie bitte darauf, dass diese Mitglied einer anerkannten Kirche sein müssen. Evangelische Patinnen und Paten müssen konfirmiert sein. Denn das Patenamt ist ein geistlichesAmt: Die Patinnen und Paten stehen ihrem Patenkind im Leben wie im Glauben als BegleiterInnen und GesprächspartnerInnen zur Seite.

Die Taufen finden bei uns nicht in einem Sondergottesdienst, sondern im Gottesdienst der Gemeinde statt. Damit wird für die Familie erfahrbar, dass sie in der Gemeinschaft der Glaubenden steht, und die Gemeinde wird immer wieder an ihre Verantwortung für Kinder und Jugendliche und deren Familien erinnert.

 

Natürlich können sich auch Erwachsene taufen lassen! Dazu werden vorher meist mehrere Gespräche geführt. In diesen Gesprächen geht es nicht darum, Ihren Glauben abzufragen, sondern Ihnen für alle Fragen zur Verfügung zu stehen und wichtige Themen des Glaubens zu besprechen.

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