Das Ökumenische Frauenforum Remagen lädt alle Interessierten – auch Männer – herzlich ein zu dem Vortrag:

Fanny Mendelssohn – Hensel

Musikerin – Komponistin – Jüdin –  Literatin

Fanny Mendelssohn-Hensel ist bekannt als Schwester ihres berühmten Bruders Flix Mendelssohn (Bartholdy). Sie steht nicht nur im Schatten ihres Bruders Felix. Denn:

Sie galt als ausgezeichnete Pianistin und Bach-Interpretin. Sie organisierte mit großem Erfolg alle 14 Tage Konzerte in dem großbürgerlichen Haus der Familie Mendelssohn in Berlin, Leipziger Straße 13. Sie führte darin und auch in dem parkähnlichen Garten der Familie „Open Air“ Werke aus der Klassik, und von zeitgenössischen Komponisten und von sich selber auf.

Als Literatin ragt sie hervor durch ihre umfangreiche Briefliteratur, nicht nur mit Felix, ihrem geliebten Bruder, sondern mit der weit verzweigten Familie Mendelssohn, sowie mit der musikalischen und literarischen Fachwelt.

Als Frau suchte sie einen eigenen musikalischen Weg in der von Männern, auch von ihrem Bruder Felix, dominierten musikalischen Welt des 19. Jahrhunderts. Das war nicht einfach, war das Rollenbild der Frau zu der Zeit weniger bestimmt von einer eigenständigen Künstlerin, sondern mehr von der Aufgabe der Frau in Familie und Haushalt,   –   in Fannys Kreisen zwar auf einem hohen intellektuellen und künstlerischen Niveau, aber gleichzeitig doch gehemmt durch gesellschaftlichen Zwänge der damaligen bürgerlich – konservativen Zeit.

Dennoch fand sie einen beachtlich eigenständigen künstlerischen Weg, der in der letzten Zeit und auch in unseren Tagen mehr und mehr entdeckt und gewürdigt wird.

Der wachsende Antisemitismus im 19. Jahrhundert erwies sich als Hindernis für Fannys Anerkennung als Musikalische Künstlerin in der Öffentlichkeit ihrer Zeit.

Der Vortag „Fanny Mendelssohn- Hensel, – Musikerin, Komponistin, Literatin, Jüdin“ soll Fannys Bedeutung für die Musikwelt des 19. Jahrhunderts und für uns heute positiv würdigen.

Udo Grub