Am 30. Juli feierte unsere Kirchengemeinde einen Taufgottesdienst am und im Rhein.

Es war gutes Wetter vorhergesagt. Doch dann fing es zwei Stunden vorher an zu regnen. Und es sah so aus, als würde es den ganzen Tag nicht aufhören. Was tun? Pfarrerin Karcher sang unaufhörlich „Die Sonne geht über allen auf“, Pfarrerin Laubmann sprach ein Gebet nach dem anderen. Die Ehemänner, Presbyter und Feuerwehrmänner schauten auf ihre Wetter-Apps und sagten: „Um 10 Uhr hört es auf.“
Also wagten wir den Aufbau. Die Feuerwehr Kripp steuerte ein zusätzliches Zelt bei. Und tatsächlich: Schon um 9.57 Uhr ließ der Regen nach. Die ersten Tauffamilien kamen an. Die Combo – eine 4-Mann-Band, die sich relativ spontan zusammengefunden hatte – baute unter dem großen Pavillon ihre Instrumente auf. Es wurde heller. So konnte um 10.30 Uhr die Schiffsglocke den Gottesdienst einläuten, und die Combo spielte – passend zum Ort – „Down by the riverside“.

Acht Kinder aus sieben Familien wurden in dem Gottesdienst getauft. Zu Beginn stellten Eltern oder Pat*innen die Täuflinge vor: Auf kleinen goldenen Kronen klebten Bilder der Kinder mit deren Namen, Geburtsdatum und dem Taufspruch.
Die Kronen sollten noch wichtig werden im Gottesdienst. Pfarrerin Karcher erzählte die Geschichte, wie Jesus getauft wurde. Die Bibel erzählt: Nachdem Johannes Jesus getauft hatte, öffnete sich der Himmel, eine Taube kam herab, und Gott sprach: „Du bist mein geliebter Sohn. An dir habe ich Wohlgefallen.“

„Du bist mein geliebtes Kind“, das hörten die Familien als Gottes Zusage für ihre eigenen Kinder. Und: „Gott krönt dich mit seiner Gnade, Liebe und Barmherzigkeit“. Für diese Botschaft standen auch der kleine König und die kleine Königin. Schon seit einem Jahr nehmen sie am Leben in unserer Gemeinde teil. Und zu den verschiedensten Anlässen erzählen sie immer wieder davon, dass Gottes Liebe und die Würde, die Gott einem jeden Menschen verleiht, uns aufrecht, zuversichtlich, mutig und gelassen machen kann. In dieses Vertrauen luden sie in diesem Gottesdienst auch die Täuflinge und ihre Familien ein.

Und dann kamen die Taufen. Feuerwehr und DLRG standen zur Sicherheit mit einem Rettungsboot im Wasser bereit. So konnten die beiden Pfarrerinnen und die Tauffamilien getrost ein paar Schritte ins Wasser gehen. Dort wurden die acht Kinder mit Rheinwasser getauft.

 

Nach dem Gottesdienst meinte ein Onkel: „Na, das wird es jetzt doch wohl öfter geben, oder?“ – „Im nächsten Jahr wieder“, antwortete Pfarrerin Laubmann etwas vorsichtig. Denn ohne die vielen Helfer wäre es gar nicht gegangen. Entsprechend dankte Pfarrerin Karcher am Ende des Gottesdienstes allen, die ihn mit möglich gemacht hatten: der Feuerwehr und der DLRG, zwei Presbytern, die Bierbänke, Tische, einen Pavillon und vieles anderes mehr aus dem Remagener Gemeindehaus an den Rhein gebracht und dort aufgebaut hatten; der Musik-Gruppe, denn mit Musik ist ein Gottesdienst immer viel schöner. Und „Gott sei Dank“, das gilt ja sowieso.

Photos: Kerstin Laubmann (1+2), Herr De Jong (3)