Die ersten Flut-Engel waren die, die schon wenige Tage nach der Flut aus allen Teilen Deutschlands ins Ahrtal kamen, um zu helfen – mit Schippe, Gummistiefeln und viel positiver Energie.
Am Buß- und Bettag, dem 17. November 2021, wurde ein neues Team von Flut-Engeln für das Ahrtal beauftragt: Mitarbeitende in Diakonie und Seelsorge, Menschen, die die von der Flut betroffenen Menschen besuchen und ihnen mit Ohr, Herz und Rat zur Seite stehen. „Flut-Engel 2.0“ nannte der Präses unserer Landeskirche, Pfarrer Dr. Thorsten Latzel, die Mitglieder des diakonischen und seelsorgerlichen Teams. Und er lieh sich Worte des Propheten Jesaja, um ihren Auftrag zu beschreiben: „Gott spricht: Tröstet, tröstet mein Volk! Redet mit Jerusalem – oder eben den Menschen im Ahrtal – freundlich!“
Einer dieser „Flut-Engel 2.0“ ist Pfarrer Stefan Bergner, der seit dem 1. November als Seelsorger unter anderem in Sinzig und Bad Bodendorf für die Menschen, die die Flut getroffen hat, da ist – zunächst mit einer Viertelstelle, vom 1. Januar an ganz. Bis zum August 2022, mindestens.
Auf dem Foto sieht man Pfarrer Bergner in der hinteren Reihe genau in der Mitte.
Ein zweiter ist Stephan Zöllner, der mit dem weiß-blauen Bethel-Bus auch auf den Straßen unserer Gemeinde unterwegs sein und als einer aus dem diakonischen Team Menschen beraten wird. Herrn Zöllner sehen Sie links im Bild.
Wie wichtig unserer Kirche die Entsendung dieser Teams ist, zeigte sich daran, wer für den Entsendungsgottesdienst angereist war: Neben Präses Dr. Thorsten Latzel gestaltete Pfarrer Christian Heine-Göttelmann den Gottesdienst mit – er ist Vorstand der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe. Ein Grußwort nach dem Gottesdienst sprach neben anderen Martin Keßler, Direktor der Diakonie Katastrophenhilfe mit Sitz in Berlin. Normalerweise, sagte er, sei die Diakonie Katastrophenhilfe im Ausland aktiv, so in diesem Jahr zum Beispiel in Haiti und in Afghanistan. Ein so großer Einsatz im Inland wie dieser im Ahrtal sei selbst für die erfahrene Diakonie Katastrophenhilfe neu. Mit ihrer Entsendung gehörten die beiden Teams nun in eine internationale Gemeinschaft.