Mit Nadel und Faden gegen Corona
Hilfsprojekt für dringend benötigte Behelfsmundschutz-Masken
In der Corona-Krise sind essenzielle Mundschutze zur Mangelware geworden – Näher*innen setzen sich an ihre Nähmaschinen und schaffen Abhilfe. Ein kleiner Schritt nur war es vom Gedanken zur Tat. Petra Fix aus Bad Bodendorf hat in den vergangenen Tagen dieses Projekt in und für die Region Rhein-Ahr ins Leben gerufen und mit dem Sammeln von Stoffen, dem Nähen und Verteilen der Behelfsmundschutz-Masken begonnen. Es geht darum, Behelfs-Mund- und Nasen-Schutzmasken zu nähen und den Einrichtungen, in denen dringender Bedarf besteht, zur Verfügung zu stellen. Dabei werden keine medizinischen Mundschutze hergestellt, sondern solche, die im Pflege- und Privatbereich zum Einsatz kommen können. Die Anfragen sind enorm und kommen aus der ganzen Region, bis weit in den Kölner Raum hinein. Seniorenheime, Kliniken und ähnliche Einrichtungen setzen diese für Ihre Pfleger*innen ein. Ein Kinderheim in der Grafschaft, das Seniorenzentrum Maranatha in Bad Bodendorf und eine Pflegeeinrichtung in Köln sind unter anderem bereits dankbare Abnehmer der Masken.
Die Behelfsmundschutz-Masken werden vom Pflege- und Fachpersonal dringend benötigt und getragen. Der Vorteil dieser Masken ist, dass man Sie kochen und anschließend weiterverwenden kann. Das Problem ist – entgegen den Informationen, die teilweise verbreitet werden – dass Kliniken, Seniorenheime und ähnliche Einrichtungen keine professionellen Masken mehr haben, bzw. diese zur Neige gehen. Ein Grund ist, dass diese fast alle über China, bzw. Fernost importiert wurden und dieser Weg nun abgeschnitten ist. Die Selbstgenähten sind somit zu einem heißbegehrten Ersatz geworden, gemäß dem Motto, dass diese besser sind als gar keine. Die Masken dienen in erster Linie nicht dem Schutz des/der Träger*innen sondern der zu pflegenden Person! Produktion und Verteilung der Masken erfolgen ehrenamtlich und der Stoff wird gespendet.
Die Gruppe um Petra Fix sucht und freut sich auf weitere zahlreiche Unterstützer*innen. Dringend benötigt werden Stoffe, vorzugsweise Biber- und Molton-Stoffe aus 100 % Baumwolle und Garnrollen. Auch werden engagierte Näher*innen und Fahrer*innen gesucht. Des Weiteren werden Tankgutscheine sehr gerne entgegengenommen, die in den meisten Tankstellen erhältlich sind, sodass die ehrenamtlichen Fahrer*innen etwas entlastet werden. Wenn auch Sie helfen oder Stoffe spenden möchten, dann melden Sie sich bitte unter der Telefonnummer 02641-3962481 und sprechen Sie auf das Band. Ihr Anruf wird umgehend bearbeitet. Vielen Dank.
Ralf Urban